Aktualisiert am 22. Mai 2024 von Antje Tomfohrde
Was waren meine Lesehighlights 2023? Was ist außer Lesen noch Aufregendes rund um Bücher bei mir passiert? Was steht 2024 an? Das sind so Fragen, die mich am Ende eines Lesejahres beschäftigen.
Der Trend zum Sachbuch hält bei mir an, aber es sind doch auch recht viele Romane dabei gewesen, was vermutlich auch der Tatsache zu verdanken ist, dass die Klimakrise in diesem Genre angekommen ist.
54 Bücher sind es geworden, einige waren mühevoll, ein paar ganz in Ordnung, manche habe ich aus den unterschiedlichsten Gründen abgebrochen und ein paar waren richtige Knaller, Lesehighlights eben. Und die stelle ich hier vor (und noch ein paar Dinge, die mich bezüglich Lesen und Bücher beschäftigt haben). Damit du gleich zu dem Punkt hüpfen kannst, der dich besonders interessiert, gibt es hier ein
Inhaltsverzeichnis
Meine liebsten Romane 2023
Irgendwann werden wir uns alles erzählen von Daniela Krien – Der Sommer 1990, Ost- und Westdeutschland stehen vor der Wiedervereinigung. In einem Dorf in der Nähe der nun nicht mehr relevanten deutsch-deutschen Grenze ist Maria zu Johannes auf den Hof seiner Eltern gezogen. Schule steht gerade nicht ganz oben auf ihrer Prioritätenliste, sie verbringt ihre Tage lieber mit dem Lesen von „Die Brüder Karamasow“ von Dostojewski. Dann tritt Henner in ihr Leben. Ein Buch wie ein Sturm, voller Leidenschaft, Trauer, Verzweiflung und immer die Wendezeit mit Neuanfängen und Abschieden im Hintergrund.
Offene See von Benjamin Myers – Robert möchte einmal das Meer sehen, bevor er, wie alle im Ort, im Bergwerk zu arbeiten beginnt. Auf seiner Wanderung durch Nordengland trifft er eine ältere Dame mit einem Geheimnis, Dulcie. Durch sie sieht er, wie das Leben noch sein kann und beginnt über vieles nachzudenken. Ein ganz bezauberndes Buch über das Erwachsenwerden, über das Erinnern und über das Leben an sich. Dazu spielt es noch genau dort, wo ich im Sommer im Urlaub war, in Scarborough, Whitby und Umgebung. Allein beim Gedanken an die Gegend möchte ich sofort wieder dorthin zurück.
Marzahn Mon Armour von Katja Oskamp – Katja Oskamp startet mit Mitte 40 noch einmal neu. Sie wird Fußpflegerin und zwar nicht irgendwo, sondern in Berlin-Marzahn mitten Plattenbauwohngebiet. Ihr Kind ist ausgezogen, der Mann krank und sie möchte etwas anderes machen als erfolglos zu schreiben. Ihr Umfeld bringt ihr wenig Verständnis entgegen, doch sie beginnt vielleicht gerade deshalb in einem Fußpflegesalon in Marzahn zu arbeiten und erzählt die kleinen und großen Geschichten der Menschen, die sie dort trifft. Ein Buch vom Zufrieden-Werden.
Kanalschwimmer von Ulrike Draesner – Ein Mann erfährt, dass er seiner Frau nicht genügt und sie zu dritt leben können. Um dies zu verarbeiten, bereitet er sich akribisch darauf vor, den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Der große Tag der Kanalüberquerung kommt und als Leser*in schwimmt man mit ihm durch das kalte Wasser, spürt den Wellengang, durchlebt seine Gedanken, die Anstrengung, den inneren Kampf, der sich nicht nur um die körperliche Belastung dreht. Sein ganzes Leben zieht an ihm vorbei. Dieses Buch hat mich beeindruckt.
Paradise Garden von Elena Fischer – Billie ist 14, als ihre Mutter einfach stirbt. Ihre Welt bricht zusammen und sie will nur noch weg, weg von ihrer Großmutter, die sie nicht kennt, weg vom allem. Das Buch war nominiert für den Deutschen Buchpreis und Elena Fischer hat mich mit ihrer Ausdrucksstärke und der Fähigkeit, sich in eine 14-jährige hineinzuversetzen, überzeugt. Zu Recht eines der Lesehighlights in diesem Jahr, nicht nur von mir.
Die Wut, die bleibt von Mareike Fallwickl – Es ist Abendessenszeit, die Mutter von drei Kindern steht mitten in der Hochphase der Corona-Zeit vom Abendbrottisch auf und springt vom Balkon. Warum hat sie das gemacht? Wie kann sie nur ihre Familie allein lassen? Antworten liefert das Buch ganz langsam und es geht ans Eingemachte. Es ist ein krasses Buch und ich bin beim Lesen geworden auch wütend geworden, ich habe geweint und konnte die Verzweiflung spüren, die Corona-Zeit hat vieles, das unter dem Teppich war, hervorgeholt und Mareike Fallwickl schildert eindringlich, warum es diese Wut gibt. Valerie und ich haben uns eine Podcast-Folge Zeit genommen, um darüber zu sprechen, in Folge 11.
Was ich euch nicht erzählte von Celeste Ng – Marilyns und James‘ Lee Tochter Lydia ist tot. Es ist unklar, ob es Mord oder Selbstmord ist. Die Eltern gehen auf unterschiedliche Art und Weise damit um. Schnell wird klar, dass es um etwas ganz anderes geht. Celeste Ng lässt uns tief eintauchen in diese Familie, in die Untiefen, die Ängste, die Erfahrungen der Eltern, die das Leben der Kinder prägen. Ein Buch, das mich komplett eingezogen hat und völlig fertig wieder ausgespuckt hat.
Solange wir schwimmen von Julie Otsuka – Das Schwimmbad unter der Erde – regelmäßig trifft sich dort eine eingeschworene Gemeinschaft, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Das Schwimmen eint sie, es ist ihr Anker, ihre Konstante im Leben, auch für Alice, die ganz langsam der Demenz anheim fällt. Doch dann gibt es einen Riss im Schwimmbad und alles ändert sich. Ein Buch erzählt auf mindestens zwei Ebenen, im Mittelpunkt das Leben von Alice und das ihrer Tochter bzw. deren Beziehung zu ihr. Ein wunderbares Buch über Schmerz und Verlust.
Meine liebsten Sachbücher 2023
Einst aßen wir Tiere von Roanne van Voorst – Wie werden wir oder unsere Nachfahren einst auf uns und unsere Art der Ernährung zurückblicken? Was werden sie dazu sagen, dass wir Tiere in viel zu engen Räume eingesperrt haben, ihnen ein Leben gemäß ihrer Natur verweigert haben, um sie in Massen zu schlachten, obwohl wir schon längst wussten, dass wir uns anders ernähren können, um weniger Tierleid zu verursachen und um mit pflanzlicher Ernährung der Aufheizung des Klimas etwas entgegenzusetzen?
In „Einst aßen wir Tiere“ geht die niederländische Zukunftsanthropologin Roanne van Voorst dieser Frage nach und bringt mit dem Rückblick aus Sicht einer zukünftigen Gesellschaft, in der keine Tiere mehr gegessen werden, eine ganz andere Diskussionsgrundlage für die Diskussion, ob Fleisch zu essen okay ist oder nicht. Leseempfehlung für alle, die sich mehr damit auseinandersetzen möchten, warum wir aufhören sollten, Tiere zu essen.
Im Grunde gut von Rutger Bergman – Das Buch ist eine Enttäuschung für all diejenigen, die meinen, dass der Mensch an sich einen schlechten Charakter hat und egoistisch nur für sich selbst sorgt. Es gibt solche Menschen, aber sie sind eher die Ausnahme. Rutger Bregman zeigt auf, wie die Menschheit wirklich ist und dass wir uns wieder darauf besinnen sollten.
Er erzählt die wahre Geschichte von „Lord of the Flies“, er zeigt an ermutigenden Beispielen, wie Schule und Lernen besser funktionieren können, wie bekannte Experimente manipuliert wurden, um Ergebnisse zu erzielen, die den Menschen als schlecht zu zeigen. Hätte die Menschheit überleben können, wenn wir in Krisen und Katastrophen nicht zusammengehalten hätten? Wohl kaum. Es ist ein Buch, das genau wie „Zukunftsbilder 2045“ Mut und Lust auf Zukunft macht. Wir können ruhig an das Gute im Menschen glauben, denn wir sind nicht schlecht. Lassen wir es uns nicht von denjenigen einreden, die eventuell die Ausnahmen davon sind.
Alle Zeit von Teresa Bücker – Wenn wir von sozialer Gerechtigkeit reden, reden wir viel zu wenig von Zeit. Zeit ist nicht gerecht verteilt. Der Tag mag für jede und jeden von uns 24 Stunden haben, aber sie kann nicht gleich verteilt auf die verschiedenen Lebensbereiche verteilt werden. Diese Schieflage möchte die Publizistin Teresa Bücker gerne beseitigt wissen, um Zeitgerechtigkeit herzustellen.
Dadurch könnten Aufgaben auf mehr Schultern als jetzt geschultert werden, bestimmte Bevölkerungsgruppen könnten sich endlich einbringen, wichtige Care-Arbeit würde mehr Bedeutung bekommen. Das Buch nehme ich immer wieder zur Hand und lese immer mal wieder darin. Es sind so unglaublich viele unglaublich kluge Sätze in diesem Buch. In Folge 7 unseres Podcasts haben Valerie und ich über dieses Buch und was wir daraus gezogen haben, gesprochen. „Alle Zeit“ ist für mich eines der wichtigsten Bücher unserer Zeit, nicht nur eines meiner Lesehighlights 2023.
Zukunftsbilder 2045 von Stella Schaller, Lino Zeddies, Ute Scheub und Sebastian Vollmar – All die Horrorszenarien, die eintreffen werden, wenn wir so weiter machen wie bisher, kennen wir. Was fehlt, sind Visionen für eine Zukunft, die gut ist, eine Zukunft, in der wir die Probleme angehen und lösen auf eine Art und Weise, die die planetaren Grenzen berücksichtigt.
Es geht darum, eine Welt außerhalb des Verzichtsnarrativs zu zeigen, eine Welt, die trotz der nötigen Veränderungen gut und lebenswert ist. Das macht dieses Buch, es nimmt uns mit in Reise in eine Zukunft, die viele von uns noch erleben werden und es zeigt, was geht, wenn wir endlich den Hintern hochbekommen und das Nötige tun. Ein Lesehighlight 2023 und darüber hinaus, ein Buch, das Mut und Lust auf Zukunft macht!
Meine Highlights rund ums Lesen
Die Bücherstaplerinnen Podcast mit Valerie Wagner
In diesem Jahr erblickte der Die Bücherstaplerinnen Podcast von Valerie Wagner und mir das Licht der Podcast-Welt. Es fing damit an, dass ich bei Valerie in ihrem Podcast Die Podcast-Reportage zu Besuch war und übers Buchbloggen mit ihr gesprochen habe. (Die Folge heißt „Buchkritik: Übers Lesen schreiben“ und du kannst sie hier noch einmal hören.) Irgendwie waren wir uns sehr schnell darüber einig, dass wir doch einen gemeinsamen Buchcast machen sollten.
Gesagt, getan! Wir starteten mit einer Kurzfolge zu unseren #12für2023 und besprachen so einige Bücher in diesem Jahr, unter anderem zwei meiner Lesehighlights 2023, „Die Wut, die bleibt“ und „Alle Zeit“. Und wir hatten fantastische Gästinnen und Gäste wie Mirjam zum Thema Buddyread, Mareike Lüken von der Bücherbar, Daniel Fitzke und die Buchhändlerin Jule Borowski. Es gab ein Special zur Frankfurter Buchmesse und für das nächste Jahr haben wir uns auch schon so einiges überlegt.
Du findest den Die Bücherstaplerinnen Podcast auf den gängigen Podcatchern, hier verlinke ich mal zu Spotify.
Buddyreads und mehr
Instagram ist für mich ein guter Ort, um Buddyread Partner*innen zu finden. In diesem Jahr hatte ich mir vorgenommen, die obligatorische Bücherchallenge #12für2023 wirklich zu schaffen und zwar mit Hilfe netter Menschen, die Lust haben, gemeinsam eines der ausgewählten Bücher zu lesen. Und es hat funktioniert! Die folgenden Buddyreads hat es gegeben und ich danke noch einmal all den tollen Menschen dafür, dass wir die folgenden Bücher gemeinsam gelesen haben.
- Irgendwann werden wir uns alles erzählen von Daniela Krien – Buddyread mit Michaela Frankenberger und eines meiner Lesehighlights 2023
- Offene See von Benjamin Myers – Buddyread mit Mirjam (auf Instagram @mirisbuecherecke) und eines meiner Lieblingsbücher aus diesem Jahr
- Marzahn Mon Amour von Katja Oskamp – Buddyread mit Carola @caroh_unterwegs von der Hohenlimburger Buchhandlung – auch das ist eines meiner Jahreshighlights
- Toronto von Kenneth Bonnert – ein weiterer Buddyread mit Mirjam
- Im Grunde gut von Rutger Bregman – Buddyread mit @Jennysview – dies ist eines meiner Lesehighlights und Lieblingsbücher
- Die vierzig Regeln der Liebe von Elif Shafak – noch ein Buddyread mit Mirjam
- Alles über Sally von Arno Geiger – Buddyread mit Michaela Frankenberger
- Kanalschwimmer von Ulrike Draesner – Buddyread mit Michaela Frankenberger
- Die Wand von Marlen Haushofer – Buddyread mit Heike Dodegge
- Der Architekt des Sultans von Elif Shafak – ein weiterer Buddyread mit Mirjam
- Was euch nicht erzählte von Celeste Ng – gelesen mit Manuela (auf Instagram zu finden unter dem tollen Namen @xy_ungelesen – was für ein Buch!
- Der perfekte Kreis von Benjamin Meyers – auch dieses Buch habe ich mit Mirjam gelesen
- Heimkehren von Yaa Gyasi – der erste Buddyread mit Gisela Wehrl – wir haben schon soviel über Bücher gesprochen und jetzt endlich eins gemeinsam gelesen
Michaela Frankenberger durfte ich dann auch in Berlin nach der re:publica in echt treffen und wir verbrachten nicht nur einen wunderschönen Nachmittag, sondern haben „Kanalschwimmer“ in der Buchhandlung Ocelot ausgesucht. Dieses Buch war für uns beide ein Highlight und es ist so schön, dass ich Michaela treffen konnte!
Die Frankfurter Buchmesse war ein großartiges Erlebnis für mich in diesem Jahr. Zwei Veranstaltungen der Klimabuchmesse habe ich auf Social Media begleitet, einmal das Gespräch von Svend Andersen (Autor und Klimaexperte) mit dem Autor Gabriel Baunach (Hoch die Hände, Klimawende) und das Gespräch mit der Autorin Maike Braun („Portugiesische Abrechnung“). Es war schön mit Susanne Bühler vom Diogenes Verlag zu reden, mit Nini (Christine Eigenbrod, Autorin des Buchs „Klimabewusst & glücklich“) von der Klimabuchmesse von Stand zu Stand zu gehen und zu schauen, was es an neuen, interessanten Klimabüchern gibt. Das Gespräch mit dem Autor Uwe Laub, die besondere Podcast-Aufnahme für den Die Bücherstaplerinnen Podcast und dass meine älteste Freundin auch da war und wir viel Zeit miteinander verbringen konnten.
Und kurz vor Jahresende durfte ich in einem meiner Lieblingspodcasts, dem Verbindung-schaffen-Podcast von Anna Koschinski über die Verbindungen, die das Lesen schafft, sprechen. Anna und ich haben uns über das Versinken in Geschichten, Buch-Hopping, das Vorlesen und so vieles mehr unterhalten. Wenn du es nachhören möchtest, es ist Folge 30, aber am besten abonnierst du den Podcast, er ist toll!
Ausblick 2024
Auch für das nächste Jahr habe ich Lesepläne. Die #12für2024 liegen bereit und im Januar gibt es dazu eine neue Folge des Die Bücherstaplerinnen Podcast. Valerie erzählen, welche Bücher wir auf jeden Fall vom Stapel ungelesener Bücher lesen möchten.
Da sich mein Stapel ungelesener Bücher mittlerweile auf 178 Bücher erhöht hat, ist mein Ziel außer den #12für2024 auch bei dem Neuerwerb ein wenig auf die Bremse zu treten. So werde ich im nächsten Jahr nur die Hälfte der Anzahl der Bücher, die ich im Vormonat gelesen habe, kaufen – so zumindest die Theorie.
Je älter ich werde, desto interessanter finde ich Bücher, die wohl unter Klassiker fallen (in der Schule hätte ich mich vermutlich oftmals zum Lesen dieser Werke zwingen müssen, eine Playmobil-Zusammenfassung gab es ja noch nicht). Virginia Woolf ist die Autorin, mit der ich mich im kommenden Jahr näher beschäftigen möchte. Wer war sie? Was hat sie geschrieben? Was ist das Besondere an ihr?
Valerie und ich haben so einige Ideen für unseren Podcast und gemeinsame Lesepläne, dazu gehören „Acht Berge“ von Paolo Cognetti und „Nüchtern“ von Daniel Schreiber, um zwei zu nennen. Interessante Gästinnen und Gäste stehen auch auf der Gäste- und der Wunschgästinnenliste, lass dich überraschen.
Dem Thema Introversion möchte ich hier auf dem Blog mehr Aufmerksamkeit widmen und auch das Thema Reisen bekommt mehr Fokus.
Und – die Jasper Fforde Anhänger*innen wissen es bestimmt schon, die Fortsetzung von „Grau“ wird am 6. Februar 2024 erscheinen. Band 2 der Reihe „Die Farben-Triologie“ heißt „Rot“ und wird im Eichborn Verlag herausgegeben. Diese Fortsetzung sehne ich herbei, seitdem ich damals „Grau“ auf Englisch („Shades of Grey“) gelesen habe. Also gleich ein besonderes Buch am Jahresanfang, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich gekreischt habe, als ich die Nachricht auf Jasper Ffordes Instagram-Kanal gelesen habe!
Die Vorschauen der Verlage für das Frühjahr 2024 haben auch einige vielversprechende Bücher, so dass ich mich schon sehr auf das Lesejahr 2024 freue!
Was waren deine Lesehighlights 2023? Lass gerne einen Kommentar
Falls du wissen möchtest, welche Bücher mich im vergangenen Jahr aus den Sohlen gekippt haben, kannst du es in meinen Lesehighlights 2022 nachlesen.