Aktualisiert am 21. Februar 2021 von Antje Tomfohrde
Weihnachtsvorbereitung ist schon anstrengend genug, da muss die Lektüre nicht noch schwerer als nötig sein. „Der Weihnachtshund“ von Daniel Glattauer kommt da gerade recht.
Worum geht es?
Max möchte Weihnachten anders verbringen und bucht einen Tauchurlaub auf den Malediven. Allerdings gibt es noch einen Hund in Max Leben, Kurt. Kurt schläft zwar den ganzen Tag, allerdings möchte Max ihn nicht mit auf eine Flugreise nehmen. Was also tun mit Kurt über Weihnachten? Er sucht einen Hundesitter oder eine Hundesitterin.
Katrin hat an Heiligabend Geburtstag und möchte ihren 30. Geburtstag gerne nicht bei ihren Eltern verbringen, um an diesem Tag den unvermeidbaren Diskussionen mit ihren Eltern über die Tatsache, dass Katrin in ihrem hohen Alter immer noch nicht unter der Haube ist, entgehen. Ihr Vater findet Hunde höchst überflüssig, so dass Katrin sich selbstverständlich meldet, um den Hundesitterjob zu übernehmen.
Natürlich geht das nicht einfach so, denn dann wäre das Buch ja schon zu Ende und alles in Butter. Die beiden Hauptdarsteller oder soll ich lieber sagen drei Hauptdarsteller des Buches finden sich überraschenderweise ganz sympathisch. Auch hier heißt es noch nicht „Ende gut, alles gut“. Es kommen noch ein paar Missverständnisse und Probleme, die gelöst werden müssen. Wie und ob das überhaupt passiert, verrate ich jetzt natürlich noch nicht. Nur so viel: Kurts Geheimnis ist ebenso spannend und abstrus wie Max Problem mit Beziehungen….
Wie hat es mir gefallen?
Das Buch ist genau das Richtige für die Weihnachtszeit, wenn man den Kopf mit ganz vielen Dingen voll hat und nicht mehr viel Platz für besonders kluge Gedanken hat, sondern abends nur noch die Füße hochlegen möchte und sich berieseln lassen möchte. Und genau das macht das Buch, es unterhält auf ganz witzige Art und lenkt ab von den Gedanken, die am Jahresende so auftauchen. Die Geschichte ist eventuell ein klein Wenig vorhersehbar, aber das ist nicht schlimm, Weihnachtsgeschichten sollen ja unterhalten und es ist auch schön, einmal etwas Vorhersehbares zu lesen und sich an den witzigen Beschreibungen des scheinbar an einer Schlafkrankheit leidenden Drahtmix Kurt zu erfreuen. Wer also auf der Suche nach Entspannung und einer richtig netten Geschichten ist, findet mit „Der Weihnachtshund“ genau das. Das Buch hat die liebe Mareike Lüken in ihrer „BücherBar“ im Dezember empfohlen, eben weil es so schön leicht ist und damit hatte sie vollkommen Recht.
Autor: Daniel Glattauer
Verlag: Wilhelm Goldmann Verlag
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-442-46762-4