Aktualisiert am 20. September 2021 von Antje Tomfohrde
Die dreizehnjährige Arka kommt nach einer aufregenden und gefährlichen Reise, die sie allein mit ihrem Pferd Zwerg bewältigt hat, in der Stadt ohne Wind, in Hyperborea an. Dort hofft sie ihren Vater zu finden, von dem sie nicht viel weiß, außer dass er einer der mächtigen Magier der Stadt ist.
Wovon handelt das Buch?
Hyperborea, die sagenumworbene Stadt der Magier, ist das Ziel von Arkas Reise. Sie ist auf der Suche nach ihrem Vater, der dort leben soll. Sie reist mit ihrem Pferd Zwerg ganz allein durch das Gebirge und widersteht den vielen Gefahren, die ihr auf dem Weg begegnen und schafft es, Einlass in die gut geschützte Stadt zu erlangen.
Dort angekommen, gestaltet sich ihre Suche nicht gerade einfach. Hyperborea ist in sieben Ebenen unterteilt und um in die oberste Ebene, auf der die Magier leben, zu gelangen, benötigt es Geld. Geld, das Arka nicht hat und sich beschaffen muss.
Hilfe bei der Suche nach ihrem Vater findet sie bei dem jungen Magier Lastyanax, der es nach dem Tod seines Meisters überraschenderweise schafft, zum Ebenenminister gewählt zu werden, was außergewöhnlich ist, wo er doch aus einer der unteren Ebenen stammt und noch sehr jung und ohne Einfluss hat.
Er sucht den Mörder seines Mentors, der heimtückisch ermordet wurde. Hierbei hilft Arka ihm und je näher sie dem Mörder kommen, desto gefährlicher wird es für beide.
Wie hat mir das Buch gefallen?
Hyperborea ist eine faszinierende Stadt. Riesige Schildkröten bringen die Bewohner von Ebene zu Ebene und jede Ebene ist eine kleine, eigene Welt, in der es eigene Gesetze gibt. In der untersten herrschen Klans und Korruption und Arka muss sich irgendwie Geld beschaffen, um es in die siebte Ebene zu schaffen, da sie dort ihren Vater vermutet. Irgendwie schafft sie es, die nötige Summe zusammenzubekommen und gerät auf der siebten Ebene ins nächste Abenteuer.
Arka ist ein ungewöhnliches Mädchen, das wird gleich am Anfang klar und es ist erstaunlich, wie sie es schafft, ihr Ziel in die siebte Ebene der Magier zu kommen, zu erreichen. Sie ist wild, stark und besitzt einen unglaublichen Dickkopf und handelt meist bevor sie denkt. Der Magier Lastyanax ist das Gegenteil. Er ist besonnen und sehr belesen und somit der perfekte Partner für sie und eine gute Grundlage für ein paar humoristische Einlagen in der Geschichte.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, bietet auch ein paar spannende Details wie die Transportschildkröten und das teilweise ein wenig griechisch oder römisch anmutende Stadtkonstrukt. Intrigen, Liebe und ein mysteriöser Fluch tun ihr Übriges, um diese Geschichte so zu gestalten, dass man in sie eintaucht und am Ende ganz enttäuscht ist, dass sie schon wieder aufhört und man auf den nächsten Band noch bis zum Frühjahr 2022 warten muss.
Eléonore Devillepoix hat eine ganz eigene Welt geschaffen, die manchmal an andere Geschichten erinnert, aber nur ganz leicht, denn sie wartet mit vielen Eigenheiten und interessanten Charakteren auf. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann es kaum abwarten, bis der zweite Teil erscheint.
Autorin: Eléonore Devillepoix
Übersetzerinnen: Amelie Thoma und Anne Gabler
Verlag: Insel Verlag
Erschienen: 2021
ISBN: 978-3-458-17960-3
Mein Leseexemplar ist ein kostenloses Freiexemplar, welches ich bei vorablesen.de gewonnen habe und das der Insel Verlag zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank hierfür!
Ob mir ein Buch kostenlos als Leseexemplar zur Verfügung gestellt wurde, ich es geliehen, geschenkt bekomme oder selbst gekauft habe – all dies hat keinen Einfluss auf meine Rezension. Meine Rezensionen geben allein meine Meinung wieder, die ich mir während des Lesens gebildet habe.
Wenn dir „Die Stadt ohne Wind Arkas Reise“ gefallen hat, kann ich dir „Die Stadt der Seher“ von Christoph Hardenbusch oder natürlich die auch im Insel Verlag erschienene Tetralogie „Die Spiegelreisende“ von Christelle Dabos empfehlen.